Integration

LIMESHAIN - (asl). Karate auf Weltniveau, außergewöhnliche Sportarten für Jedermann und Musik erwarten Sportler und Nichtsportler am morgigen Samstag, 1. Juli, in der und rund um die Limeshalle in Himbach. Das Zentrum für Karate, Gewaltschutz und Integration, Kenko Karate Dojo Limeshain, hat für diesen Tag ein Mammutprogramm auf die Beine gestellt. Von 11 bis 16 Uhr steht der Karatesport in der Halle im Mittelpunkt. Danach startet ein Sportfest auf dem angrenzenden Freigelände für die ganze Familie mit vielen Attraktionen. „Wenn dann noch das Wetter stimmt, wird das ein tolles Event.“ Silke Nowakowsky hofft inständig, dass der Wettergott mitspielt. Zusammen mit Partnerin Rita Nowakowsky hat sie viel Herzblut in die Organisation der Veranstaltung gesteckt. Beide betreiben seit April 2014 den Karateverein in Rommelhausen, der sich innerhalb kürzester Zeit zu einem renommierten Verein mauserte.

„Ich mache seit 39 Jahren Karate, Rita seit acht Jahren. Wir ticken beide ähnlich und leben für Karate“, erklärt Kriminalbeamtin Silke Nowakowsky die Idee, einen Verein zu gründen. Silka und Rita Nowakowsky, die Optikermeisterin ist, sind zertifizierte Karatetrainerinnen und lizenzierte Übungsleiter des Deutschen Olympischen Sportbundes. „Wir wohnen in der Waldsiedlung und wollten dem Karate-Verein in Altenstadt keine Konkurrenz machen. Deshalb haben wir uns nach einem anderen Standort für unseren Verein umgesehen.“ In den Räumen des Fitnesscenters Injoy in Limeshain erhielten sie zunächst die Möglichkeit, ihren Sport anzubieten. „Doch wir wurden rasch zu groß. Bereits im ersten Jahr hatten wir etwa 100 Mitglieder“, erinnert sich Silke Nowakowsky im Gespräch mit dem Kreis-Anzeiger. Umso glücklicher waren sie, als die Gemeinde Limeshain ihnen Räume in der ehemaligen Gaststätte „Am Barbarossabrunnen“ in Rommelhausen zu günstigen Konditionen anbot.

Neben einem gesundheitsorientierten Karatetraining gibt es ein Fitnesstraining, Bewegung gegen Krebs, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse sowie Gewaltschutztraining in Anlehnung an die Empfehlungen der Polizei, zählt Nowakowsky auf. Im Verein sind außerdem Mitglieder vieler verschiedener Nationen vertreten. Für Flüchtlinge bietet der Verein kostenloses Training an. Zudem sind die Nowakowskys als Sportcoaches in der Gemeinde tätig und damit Ansprechpartner für Flüchtlinge, Vereine und Gemeinde, stellen Kontakte her und organisieren die Verteilung von Fördergeldern, die Vereine für die Arbeit mit Flüchtlingen erhalten.

Ein Großteil der Mitglieder im Kenko Karate Dojo sind Kinder im Grundschulalter. Weil die Trainingsmöglichkeiten vom Platz her beschränkt sind, wurde derzeit ein Aufnahmestopp verhängt. „Wir nehmen zurzeit nur Kinder ab neun Jahren auf“, sagt Nowakowsky.

Seit der Gründung hat sich der Verein, der laut Nowakowsky als kleiner familiärer Verein geplant war, innerhalb kürzester Zeit einen Namen über die Region hinaus gemacht. „Wir wurden für unsere Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere unsere Gewaltschutzarbeit, mit dem großen Stern des Sports 2014 in Bronze des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet. Der Verein ist zudem anerkannter Stützpunktverein ,Integration durch Sport’ des DOSB sowie Stützpunkt des Landespräventionskonzepts ,Gewalt, Sehen, Helfen’ und bildet diesbezüglich auch aus. Zudem ist der Verein offizieller Kooperationspartner in Sachen Gewaltschutz/Selbstverteidigung des Bund Deutscher Kriminalbeamter, Landesverband Hessen. „Das hat sich alles so ergeben und in den vergangenen drei Jahren entwickelt. Das hat vielleicht auch mit meinem Beruf bei der Polizei zu tun und mit der Entwicklung in der Gesellschaft“, so Nowakowsky.